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Anwendungsbereiche und Typen Blei-Säure-Batterien jeglicher Bauart lassen sich regenerieren, auch Gel-Batterien (hier dauert der Reinigungsvorgang etwas länger). Der Typ BT80V ist für wertvolle Gabelstaplerbatterien oder ggfs. Solarinselanlagen, etc. vorgesehen. Die Verwendung von zwei parallel geschalteten Pulsern beschleunigt die Reinigungswirkung.
Einbau Der Batteriepulser wird direkt zwischen den beiden Batteriepolen an geeigneter, gesäuberter Fläche mit vormontierten, selbstklebenden Klettstreifen angeklebt und ggfs. mit Kabelbinder gesichert. Der rote Anschluß wird an dem Batteriepluspol angeschlossen, der schwarze am Minuspol. Eine Kontrol-LED leuchtet und ein leises Summen zeigt an, sobald der Batteriepulser in Betrieb ist, d.h. Pulse abgibt.
Achtung:
- Vorsichtshalber nicht an Ladegerät-Klemmen anschließen, da bei abgeklemmter Batterie zu hohe Leerlaufspannungen den Pulser zerstören könnten.
Erfahrungen Die Erfahrungen zeigen, daß es Anwendungen mit Batterie-Pulsern gibt, bei denen sich bereits nach einem Ladezyklus erste Verbesserungen ergeben, andererseits andere Fälle, wo sich erst nach einem halben Jahr eine Batterie-Kapazitätserhöhung ergeben, z.B. bei großen Traktionsbatterien. D.h. man sollte beim Testen nicht zu früh aufgeben und möglichst viele Batterie-Lade-/Entlade-Zyklen mit Batteriepulser fahren. Es ist auch ein Unterschied, ob die Kapazitätserhöhung elektronisch gemessen wird oder ob eine Kapazitätserhöhung kaum bemerkt wird, da z.B. ein Gabelstapler nie ganz leer gefahren wird.
Technische Hinweise Bei den Messungen ist zu berücksichtigen, daß vom Pulser Strom zunächst aus der Batterie entnommen wird, anschließend aber ein Dirac-Impuls zurückgeschickt wird, welcher von den meisten Meßgeräten (bitte keine digitalen verwenden) aber nicht richtig erfaßt wird (Vorwärts-Rückwärtsschaltkreis).
Trotz geringem Verbrauch sind in den Flanken des geregelten*) Impulses genau die Oberwellen enthalten, welche durch den Resonanzeffekt im Kristallgitter- Längenbereich nicht nur die Sulfatkristralle absprengen, sondern diese auch auflösen, d.h. chemisch wieder verfügbar machen. Das Geheimnis liegt also nicht im möglichst hohen Stromimpuls, welcher in die Batterie geschickt wird, sondern in der Steilheit der Flanken zur Erreichung der notwendigen Wellenlängen.
*) Es gibt im Mitbewerb auch Batterie Aktivatoren oder Maintenance Produkte mit Impulsen, welche keine derartige Regelung besitzen, mit der Folge, daß die Sulfat-Kristalle mit einem hohen Stromimpuls nur abgesprengt werden, aber nicht aufgelöst, d.h. elektro-chemisch wieder verfügbar sind. Erst wenn die Säure wieder ganz klar ist, ist die Sulfatation beseitigt.
Generell gilt: Die Pulser-Systeme sind Batteriespannungs abhängig. Bei höheren Batterie-Kapazitäten entsteht ein Einfluß auf die “Reinigungs”zeit, d.h. je höher die Kapazität (Ah), desto länger dauert die Reinigungszeit. Auf die größeren Batteriekapazitäten ist die Industrial-Version abgestimmt. Es können auch zwei Pulser parallel geschaltet werden um die Reinigungszeit zu beschleunigen.
Sind mehrere Überladungen und die dabei stattfindenden Ausgasungen durch ungeeignete Ladegeräte nicht auszuschließen, können die Bleiplatten korrodieren. Dies ist ein andere Ursache für eine Kapazitätsminderung und hat mit der Kapazitätsminderung durch Sulfatation nichts direkt zu tun. In diesem Fall wird durch die Korrodierung die Desulfatierung erschwert und führt auch nicht mehr zum erwünschten Ergebnis. Jedoch wird der Effekt einer Überladung gemindert, wenn, von Anfang an eingesetzt, der Batteriepulser einen niedrigeren Batterie-Innenwiderstand gewährleistet und somit die Ladespannung nicht so hoch steigen kann.
Bei älteren Vlies-Batterien kann es möglich sein, daß der Elektrolyt bereits zu sehr ausgetrocknet ist (entspricht dem Ausgasen). Hier kann der Batteriepulser natürlich nur eine teilweise Regenerierung bewirken.
Achtung: Es gibt in letzter Zeit vermehrt Batterien auch im Profi-Bereich, welche bei geringerer Bleiplatten-Dicke (Kosten- und Gewichtseinsparung) keine Taschung (Kunststoff um Bleiplatten) haben, d.h. die Batterien haben eine verkürzte Lebensdauer. Hier ist eine Regenerierung nach Jahren kaum mehr möglich, da die Platten durch Sulfatierung oder Korrission (Folge der Gasung, welche durch Laden mit zu hoher Spannung entsteht) bereits zu stark zerstört sind. Bei Neukauf von teuren Batterien sollte sich der Kunde schriftlich bestätigen lassen, daß die Batterien getascht sind.
Preis/Leistung Die ersten Geräte aus USA waren aufgrund des Einsatzbereiches (Militär, Behörden) verhältnismäßig teuer, so daß das Interesse sich in Grenzen hielt.
- Testempfehlung
: Ein schnelles Test-Ergebnis erhält man bei Batterien, welche bereits einen Leistungsabfall zeigen, z.B. wenn der Gabelstapler (Ameise) das Tagespensum nicht mehr erreicht. Die Batterien zeigen dabei einen weißlichen Belag auf den Platten. Sie sollten jedoch noch keine Plattenkurzschlüsse (verwellte Platten) und nach einem Schütteln noch keine graue Batterie-Säure vorweisen (d.h. noch keine Bleiablagerungen). Trübe Säure dagegen deutet auf eine Sulfatation hin.
Nachdem in Europa auch von zwei großen Batterieherstellern, welche aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden, zugegeben wurde, daß die Geräte funktionieren, bei großen deutschen Automobilkonzernen Planungen im Gange waren, Pulser in alle Fahrzeuge zu integrieren, dürfte es nur wenige Argumente geben, auf Batteriepulser zu verzichten. Wie Sie sich denken können, wird aber von der Batterieindustrie abgeblockt. |